Zwei Spiele, zwei Siege. Besser hätte der Start in die neue Spielzeit in der zweiten Wasserball-Bundesliga Nord nicht ausfallen können. Der Hellas-99 Hildesheim hat nach dem Heimsieg über Poseidon Hamburg II (18:5) auch seine schwere Auswärtsaufgabe bei der Sportlichen Vereinigung Laatzen mit 15:11 (5:4, 7:1, 1:4 und 2:2) erfolgreich gelöst.
Trainer Dragan Dobric und Betreuer Heiko Ropers können sich kaum daran erinnern, wann sie das letzte Mal mit zwei Punkten im Gepäck aus dem Aqua-Laatzium nach Hause fahren durften. Endlich war es soweit. Grund für den deutlichen Erfolg war ein rasantes zweites Viertel, in dem die von Ex-Nationalspieler Ilja Immermann angeführten Hellenen die Basis legten. Schon im ersten Abschnitt hatte es Tore gehagelt. 5:4 führte der HSC zur ersten Pause, zog dann im zweiten Durchgang kontinuierlich auf 12:5 davon.
Wie immer in diesen Derbys schenkten sich beide Truppen nichts, die Hildesheimer agierten taktisch klug und diszipliniert, hatten mit Noah Schütze einen starken Mann, der im Angriff und in der Abwehr glänzte. Herausragend auch Julius Witte, der jeden Freiraum nutze, den ihm seine starken Mitspieler schufen.
Nach dem Seitenwechsel war die Luft etwas raus, die Hildesheimer wollten die Punkte sicher nach Hause bringen. Nur einmal noch, beim 13:10 und nach drei Gegentreffern in Folge, schöpfte Laatzen Hoffnung. Aber Julius Witte ließ 30 Sekunden später das 14:10 folgen und erstickte die Aufholjagd der Gastgeber. „Das war eine gute Teamleistung“, freute sich Betreuer Heiko Ropers auch über die Rückkehr des Torwartes Marcel Wiegand und des 33-jährigen Routiniers Steven Brager, der als Centerverteidiger den verhinderten Daniel Weiterer bestens vertrat und Ruhe in den Spielaufbau brachte.
Die beiden Leitungsträger hatten auch großen Anteil am Auftakterfolg der Hellas-99er im Wasserparadies gegen Poseidon Hamburg II. Da lagen die Hellenen auch früh in Front, was den Trainern die Chance eröffnete, auch Nachwuchstalente wie die erst 14-jährigen Lauritz Bauckholt und Silas Raese sowie Max Becker (15) und Silas Göhres (16) einzusetzen. Letztere zeigten mit ihren Torerfolgen aus dem Spiel heraus, dass bei den 99ern gute Jugendliche nachkommen.
Gerade für die jungen Hildesheimer zahlt sich aus, dass der Klub außer Konkurrenz in der zweiten Liga Ost mitmischt und sie so die härtere Gangart bei den Herren schon kennenlernen konnten. Für Stammkeeper Marcel Wiegand war es eine besondere Rückkehr nach langer Pause. Er traf mit einem 20-Meter-Wurf in den gegnerischen Kasten.
Hellas-1899 gegen Laatzen: Marcel Wiegand (im Tor); Tim Nowack, Max Becker (1), Henrik Richter, Alexander Schwarz (1), Silas Göhres, Ilja Immermann (5), Torben Weiterer (1), Steven Brager, Julius Witte (5), Noah Schütze (2), Tomas Abriata, Silas Raese.