Besser hätte der Auftakt in der zweiten Wasserball-Bundesliga Nord kaum ausfallen können. Der Hellas-99 Hildesheim hat sein erstes Heimspiel gegen Poseidon Hamburg II deutlich mit 18:5 (4:1, 5:1, 3:2, 6:1) für sich entschieden. Für die Hanseaten, die allerdings auch nur mit acht Mann am Start waren, gab es im Wasserparadies nichts zu holen.
HSC-Trainer Heiko Ropers machte am Ende einen hochzufriedenen Eindruck. „Wir haben gut gespielt“, freut er sich über die Harmonie in dem doch so unterschiedlichen Kader. Von 14 bis 33 Jahren reicht beim Alter die Spannweite der Hellenen. Wie wichtig dabei gestandene Leute wie der 33-jährige Center Steven Brager und der 31-jährige Ex-Nationalspieler Ilja Immermann für das Team sind, zeigte sich an diesem Tag. Sie hielten hinten die Abwehr zusammen und bildeten vorne stabile Anspielpunkte.
Poseidon musste mitunter eine Zonendeckung spielen, um das Duo in den Griff zu bekommen. Das ließ Raum für die schnelle Kanoniere wie Julius Witte oder Torben Weiterer, der schon nach 13 Sekunden das erste Tor für die Gastgeber erzielt hatte. Ihre starke Leistung bot Heiko Ropers die Chance, auch Nachwuchstalente wie Lauritz Bauckholt und Silas Raese sowie Max Becker und Silas Göhres einzusetzen. Letztere zeigten mit ihren Torerfolgen aus dem Spiel heraus, dass bei den 99ern gute Jugendliche nachkommen.
Gerade für die jungen Hildesheimer zahlt sich aus, dass der Klub außer Konkurrenz in der zweiten Liga Ost mitmischt und sie so die härtere Gangart bei den Herren schon kennenlernen konnten. Dass es am Ende so deutlich war, lag vor allem an der guten Abwehr und der Rückkehr des Stammtorwartes Marcel Wiegand, der nach einem halben Jahr Pause wieder ins Wasser ging und seine Leistung mit einem 20-Meter-Wurf in den gegnerischen Kasten krönte.
Das clevere Verhalten und die taktische Disziplin in der Defensive lieferte auch für Heiko Ropers die Grundlage für die Dominanz. „Im Angriff ist noch etwas Luft nach oben“, sagt er. Der klare Sieg liefert auch Selbstbewusstsein für die nächste und weitaus schwerere Aufgabe. Die folgt schon am Donnerstag, 28. April, um 20.15 Uhr im Aqua Laatzium.
Dann lädt die Sportliche Vereinigung Laatzen ein zum nachbarschaftlichen Duell. „Das ist ein echtes Top-Spiel, Laatzen ist daheim bärenstark“, weiß Heiko Ropers. Um in dem schmalen Becken zu bestehen, hofft er mit seinem Trainer-Kollegen Dragan Dobric auf eine volle Truppe. „Wenn wir dann eine gute Leistung abrufen, erleben wir ein Derby auf Augenhöhe.“
Hellas-1899: Marcel Wiegand (im Tor, 1 Tor); Tim Nowack, Silas Göhres (1), Henrik Richter, Lauritz Bauckholt, Tomas Abriata, Ilja Immermann (4), Torben Weiterer (4), Steven Brager (2), Julius Witte (3), Caspar Schütze (2), Silas Raese, Max Becker (1).