Das war eine reine Nervenschlacht im Schwimmbecken und die Zuschauer rundherum. Die U18-Bundesligawasserballer des HSC Hellas-1899 haben ihr letztes Vorrundenmatch gegen HTB 62 Hamburg mit 13:12 (1:2, 2:3, 4:4, 6:3) gewonnen, drehten einen Drei-Tore-Rückstand um in einen Sieg. Damit gelang dem HSC die Revanche für die knappe 9:10-Niederlage im Hinspiel in Hamburg.
Schon beim 18:19 im Dezember gegen den Gruppenersten Duisburg 98 erlebte das Publikum ein echtes Spektakel – nur dieses Mal mit Happy End. Der Hellas-99 war gegen den HTB nicht frei von Fehlern und vergab einige gute Möglichkeiten und Vorteile in der Überzahl, doch ließ sich das Team nie hängen, bei dem mit Stig Telle ein Stammspieler wegen einer Verletzung fehlte. Die Hildesheimer spielten diszipliniert und verteidigten geschickt im Raum. Aber auch die Gäste wussten zu gefallen und waren sehr beweglich, was die Zonendeckung der Hellenen einige Male ins Schwimmen brachte.
Hamburg war etwas stärker in den ersten beiden Vierteln, ging von Anfang in Führung und wähnte sich im dritten Abschnitt auf der Siegerstraße, lag mit 8:5 und 9:6 vorne. Der Hellas-Treffer zum 7:9 in letzter Sekunde vor dem Schlussviertel durch Laurin Göhres war so etwas wie ein Weckruf. Angetrieben von den Trommlern auf der Tribüne bekamen die Hausherren nochmal einen Schub, holten den Rückstand auf und gingen drei Minuten vor dem Ende mit 12:11 erstmals in Führung. Wenig später knallte Kapitän Max Becker in Überzahl das Ding zum 13:11 ins Netz. Der HTB gab nicht auf, erzielte prompt das 12:13, doch die Hellenen retteten den nicht mehr erwarteten Erfolg ins Ziel.
Die Freude war groß, vor allem bei Trainer Dirk Schütze. Das Team habe „toll zusammengehalten“ und ein „geiles Spiel“ gezeigt, „auch wenn es nichts für meine Nerven war“. Gewonnen ist im Grunde aber nichts. Denn die Vorrunde ist vorbei, beide Teams bleiben in Gruppe C. Jetzt wird alles auf Null gestellt. In der Zwischenrunde geht es um die Qualifikation für das Relegationsturnier. Das erste Spiel ist am 17. Februar im Wasserparadies. Der Gegner: HTB 62 Hamburg.
Hellas-99: Christopher Burgmann, Julius Zimmermann (im Tor); Maximilian Giesler, Keith Meier, Carl Warsewa, Ben Stettner, Sahel Faizi, Laurits Bauckholt (3), Maximilian Sukop, Max Becker (4), Laurin Göhres (3), Christian Märtens (3) und Benno Weiterer.