Bei der ersten Mannschaft geht der Umbruch in kleinen Schritten voran. Im Heimspiel gegen die HSG Warnemünde landeten die Herren in der zweiten Bundesliga Nord im vierten Spiel den ersten Sieg in dieser Saison. Mit 17:9 (5:2, 5:2, 3:2, 4:3) fertigten sie die Gäste aus Rostock ab.
Dabei ließ es HSC-Trainer Dragan Dobric auf einen Mix aus jungen und erfahrenen Aktiven ankommen. Die Jugendwasserballer Silas Raese und Laurits Bauckholt sind gerade 15 Jahre alt, ihnen zur Seite standen mit Ex-Nationalspieler Ilja Immermann, Center Alex Hermann oder Linkspfote Alex Schwarz unter anderem drei Routiniers, die 2010 mit den A-Junioren des Hellas-99 die deutsche Meisterschaft gewannen und die später für WaSpo 98 Hannover ganz oben in der Bundesliga aktiv waren.
Die knapp 100 Zuschauer bekamen eine sehenswerte Partie geboten, in der die Hellenen den Ton angaben. Dabei vertraute Dragan Dobric in weiten Teilen der Jugend, für die Tore sorgten allerdings die Haudegen im Team, allen voran Ilja Immermann, der auch mit 31 Jahren im Center kaum zu halten ist und nicht nur sehenswerten Tore erzielte, sondern seine Mitspieler auch gut in Szene setzte. Nach einem ausgeglichenen Start setzten sich die Gastgeber von 2:2 auf 5:2 ab und stellten mit schönen Kontertreffern die Weichen früh auf Sieg.
Die Gäste spielten gut mit. Ihnen fiel gegen die Zonenverteidigung der 99er aber zu wenig ein, um Torwart Marcel Wiegand und seine Vorderleute in Bedrängnis zu bringen. „Das war ein dankbarer Gegner“, sagt Dragan Dobric, der sehr zufrieden war mit der Leistung seines Teams. Seiner Mannschaft tat es gut, nach drei Niederlagen gegen die White Sharks Hannover II (6:10) sowie bei der Sportlichen Vereinigung Laatzen (9:16) und HTB Hamburg (5:16) mal wieder als Sieger aus dem Becken zu steigen.
Eines wurde aber auch klar: Wenn der Hellas-99 gegen die stärkeren Klubs mithalten will, braucht er nicht nur den gesunden Mix aus Erfahrung und junger Unbekümmertheit, sondern auch einen Kader, der wie gegen Warnemünde im Schlussabschnitt noch Tempo machen kann und der dann auch noch die Kraft hat, seine guten Chancen zu nutzen. An erfolgreichen Abschlüssen fehlte es den Hildesheimern am Ende ein wenig. „Wir haben aber gesehen, dass unsere Jugendlichen aufschließen, jetzt müssen sie nur noch treffen“, meint Dragan Dobric, der das positive Erlebnis am nächsten Samstag (21. Januar) gerne wiederholen möchte. Um 16 Uhr kommt der SC Neptun Cuxhaven in das Wasserparadies. Mit einer ähnlich starken Vorstellung sind für den HSC die nächsten beiden Punkte drin.
Hellas-99: Marcel Wiegand (im Tor); Tim Nowack (1 Tor), Florian Weiterer, Silas Raese, Caspar Schütze, Alexander Herrmann (4), Ilja Immermann (5), Torben Weiterer (2), Silas Göhres, Vincent Gogoll (1), Max Becker (1), Alexander Schwarz (3), Laurits Bauckholt.