Es geschehen noch Zeichen und Wunder. So ähnlich schoss es den Hellas-99-Wasserballern durch den Kopf, als der Schlusspfiff im Finale um die Landesmeisterschaft ertönte. Das Hildesheimer U12-Team hatte gerade die White Sharks mit 6:5 (2:2, 1:1. 1:1. 2:1) besiegt und damit den Klub aus Hannover nach mehr als zwölf Jahren vom Thron gestoßen.
Die Trainer Torben Weiterer und Dragan Dobric waren voll des Lobes für ihre Jungs, die in dem umkämpften Match nur zum Start und danach noch einmal in Führung gingen – nämlich 39 Sekunden vor dem Ende. „Wir haben das Spiel aber in der Abwehr gewonnen“, sagt Torben Weiterer. Denn eines war vor dem Anpfiff klar: Wenn es mit Gold klappen sollte, dann durften sich die Hellenen keine Gegenkonter der schnellen Sharks einfangen. Das Konzept ging auf, auch wenn der Angriff dafür etwas verhaltener ausfiel.
„Wir sind total stolz“, freut sich Dragan Dobric, dessen Sohn Jovan wieder durchgehend doppelt gedeckt wurde. Was ihn nicht daran hinderte, im letzten Viertel zweimal zu treffen und die Hildesheimer damit zum Sieg zu werfen. Ebenso groß ist der Verdienst von Dimitri Krasnov, der sich vor drei Wochen den Fuß gebrochen hatte und schon wieder als Torwart mitmischte. Er erzielte auch das Tor des Tages, traf eine Sekunde vor der Halbzeit per 15-Meter-Fernwurf zum 3:3. Ein Tor, das dem Hellas-99 die nötige Kraft gab, bis zum Abpfiff an das Wunder zu glauben.
Dem Sieg im Endspiel gingen drei klare Erfolge voraus. In der Vorrunde bezwangen die Hildesheimer den SV Georgsmarienhütte mit 17:3 und WaSpo 98 Hannover mit 24:3. Das Halbfinale gegen die SpVg Laatzen brachten sie mit 12:8 sicher nach Hause. Hellas-99: Dimitri Krasnov (im Tor, 1 Treffer); Jarne Zoll (2), Rouven Eichhof, Jason Sawatzky (7), Mattis Pfeil (17), Maximilian Volkov (3), Jovan Dobric (19), Till Sukop (10), Gustav Zimmermann und Jasper Hellmold.
