Viele Leute kennen Alta Badia vor allem aus dem Supermarkt, weil der Hartkäse mit der festen Rinde so beliebt ist. Er stammt aus einem Tal in den Dolomiten, zu dem ein Hildesheimer Sportler eine besondere Beziehung hat. Der frühere Oberliga-Wasserballer Burkhard Ludwig, der beim Hellas-99 unter anderem als Torwart aktiv war, wurde jüngst von der Tourismusgenossenschaft zum Ehrenbürger Alta Badias ernannt, weil er seit 50 Jahren mindestens einmal pro Jahr in die gleichnamige Region nach Südtirol fährt. „Nur in der Coronazeit habe ich zweimal Pause gemacht“, sagt der 80-jährige Hellene, der seinen Titel dem Sport zu verdanken hat. Denn der brachte ihn einst in die wunderschöne Bergwelt. Das erste Mal unternahm er 1973 mit dem Landessportbund und seinen mittlerweile verstorbenen Freunden Ewald Rückbrodt und Bobby Lizurek eine Busfahrt in die Provinz Bozen. „14 Tage für 250 Mark, so wenig kostete das damals.“ Die Tour machte ihm so viel Spaß, dass er fortan immer wieder kam. Das Jugendhotel mit den Vier-Bett-Zimmern tauschte Burkhard Ludwig schon bald ein gegen die Frühstückspension Medesc im Ort La Villa, der er bis heute treu geblieben ist. Ob zum Skifahren oder mit dem Motorrad, mindestes einmal im Jahr stieg er für mindestens eine Woche ab bei seinen Gastgebern Anna und Walter Frenamedesc, heute bewirtet ihn deren Tochter Daniela, die ihn mit dem Eintrag ins Goldenen Buch überraschte. Bei dem Termin erhielt er eine große Urkunde für seine Treue. „Das war ein wirklich besonderer Moment“, sagt der passionierte Tennisspieler, der all die Jahre von schweren Verletzungen verschont geblieben und bis ins hohe Alter aktiv ist. Nach 50 Jahren ist nicht Schluss. Der nächste Termin steht für den Barienroder schon fest. Mitte Februar düst er wieder nach Südtirol und hat dabei auch die Olympischen Spiele auf dem Zettel.

